Farbedelsteine
Wunder der Natur
Farbedelsteine gibt es in einer unglaublichen Farbenvielfalt, doch nur ein sehr kleiner Teil ist schleifwürdig; als Rohkristall sind es unscheinbare, trübe Kiesel, deren Farben kaum erahnt werden. Erst der kunstvolle Schliff enthüllt die Farbe, Transparenz und Leuchtkraft. Den Stein zum Strahlen zu bringen, erfordert vom Edelsteinschleifer viel Erfahrung und Geschick.
Familien der Farbedelsteine
Farbe & Reinheit
Farbgebende Elemente
In reiner chemischer Zusammensetzung wären die meisten Farbsteine farblos; sie erhalten ihre Farbe durch geringe Beimengungen von farbgebenden Elementen, den Spurenelementen, die im Kristallgitter eingebaut sind. So erhält der Saphir seine Farbe durch Eisen oder Titan, der Rubin wie auch der Smaragd durch Chrom.
Reinheit
Ausschlaggebend für den Wert sind vor allem die Farbqualität und die Reinheit. So beurteilt der Edelsteinexperte jeden Stein nach seiner Grundfarbe, dem Farbton, der Farbreinheit und -intensität. Je weniger Einschlüsse ein Stein hat, desto wertvoller ist er; Einschlüsse können aber auch ihren Reiz haben, denn sie bestätigen oft die Echtheit eines Steins und dessen Herkunft.
Vorkommen
Abbau
Primärer und sekundärer Abbau
Der Abbau von Edelsteinen erfolgt entweder in primären (magmatischen) Lagerstätten, d.h. am Ort ihrer Entstehung (Bild links) oder in sekundären, sogenannten alluvialen Lagerstätten (Bild rechts). Dabei sind die Rohkristalle vom ursprünglichen Entstehungsort durch Erosion mit dem Verwitterungsmaterial wegtransportiert oder weggeschwemmt und in Flussbetten oder auf Flussterrassen abgelagert worden (lat. alluvio = Anschwemmung).