Perlenzucht und -handel

Seit der Mensch vor mehr als 100 Jahren der Natur das Geheimnis der Entstehung von Perlen abgelauscht hat, werden verschiedene Arten von Perlen gezüchtet; man nennt sie Zucht- oder Kulturperlen. Anfänglich waren es die klassischen japanischen Akoya-Kulturperlen, später kamen die japanischen Süsswasserperlen aus dem Biwa-See dazu, die dann von den Süsswasserperlen aus China abgelöst wurden. Später entdeckte man, dass sich mit bestimmten Muschelarten in der Südsee wunderbar weisse, goldfarbene oder dunkle Perlen züchten liessen. Diese Perlen waren aufgrund ihrer Muschelart (weisse und goldene Südsee-Kulturperlen = Pinctada maxima, dunkle bis schwarze Tahiti-Kulturperlen = Pinctada margaritifera cummingii) nebst ihrer Attraktivität auch viel grösser als die Akoya-Perlen.

Perlenzucht

Als Reaktion auf einen Fremdkörper, der sich im Mantelgewebe einer Auster einnistet, sondert diese Perlmutt ab – eine kristalline Substanz, die sich in vielen Schichten um den Eindringling schließt und so eine Perle formt.

Von den über 8000 doppelschaligen Muscheln sind nur etwa 20 in der Lage, Perlen zu produzieren. Zu den bekanntesten Muscheln, die Perlmutt und damit auch Perlen produzieren können, gehört die Gattung Pinctada, die im Salzwasser zuhause ist. Perlmuscheln der Gattung Hyriopsis leben im Süßwasser.

PERLENZUCHT von Perlen von Frieden
IMPLANTATION von Perlen von Frieden

Implantation

Im Unterschied zu den seltenen, auf natürliche Art entstandenen, Perlen (Naturperlen), ist es bei den Zuchtperlen der Mensch, der das Wachstum einer Perle initiiert, indem er einen Fremdkörper in Form eines Perlmuttkerns in die Muschel einpflanzt.

Das Implantieren („Impfen“) von Perlen erfordert viel Fingerspitzengefühl und Sorgfalt. Mit Hilfe geeigneter Werkzeuge wird die Auster kurz geöffnet und ein Perlmutterkügelchen zusammen mit einem Stückchen Mantelgewebe an der richtigen Stelle im Inneren platziert. Danach wird die Muschel wieder geschlossen und ins Meer zurückgebracht. Sie wird der Natur überlassen, bis eine Perle herangereift ist, was je nach Muschelart 2 – 4 Jahre dauert. Infolge der Gewässerverschmutzung müssen die Austern aber aufwändig gepflegt, d.h. in regelmässigen Abständen aus dem Wasser geholt und gereinigt werden.

Zuchtgebiete

Akoya-Kulturperlen
werden seit mehr als 100 Jahren in den südlichen Meeresbuchten Japans, heute ebenfalls in China und Vietnam gezüchtet; ihre Muschel ist die Pinctada Martensii.

Südsee-Kulturperlen
werden in Australien, Indonesien, den Philippinen, in Thailand und Myanmar gezüchtet. Ihre Muschel ist die weiss- oder goldlippige Pinctada Maxima.

Tahiti-Kulturperlen
Ihre Zuchtgebiete liegen im Südpazifik und in den Gewässern rund um Tahiti (Französisch-Polynesien); ihre Muschel ist die schwarzlippige Pinctada Margaritifera.

Süsswasser-Kulturperlen
werden heute hauptsächlich in China gezüchtet; ihre Muscheln sind die Hyriopsis Cumingi und die Hyriopsis Schlegeli.

ZUCHTGEBIETE von Perlen von Frieden
PERLENHANDEL von Frieden

Perlenhandel

In den 70er Jahren ist Thomas Frieden – nebst dem Edelsteinhandel – mit Partner René Lauper ins Perlengeschäft eingestiegen; die beiden haben seither unzählige Zuchtgebiete in den perlenproduzierenden Ländern besucht und ein grosses persönliches Beziehungsnetz aufgebaut. So ist die Frieden AG zu einem der bedeutenden Schweizer Perlenimporteure geworden; nebst den gängigen Kulturperlen aller Arten (Akoya, Südsee, Tahiti, Süsswasser) kann Frieden immer wieder auch ausgesprochene Raritäten anbieten. Mit Sachkenntnis und Fingerspitzengefühl nach Grösse, Formen und Farben harmonisch zusammengestellt, wird jeder Perlenrang zu einem Unikat und kostbare Einzelperlen lassen dem Designer Raum für einzigartige Kreationen. Die Elster auf der Plombe garantiert für erstklassige Qualität und zeugt als Markenzeichen von der Kompetenz der Gemmologen und Perlenspezialisten.